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Die Angst nie dazu zugehören

Meine Lieben … Eigentlich wollte ich heute einen ganz anderen Beitrag schreiben, aber gestern, als ich schon im Bett lag, laß ich noch einen Beitrag, der mich sehr berührt hat. Ich war regelrecht geflasht und wusste erst mal nicht, was ich denken sollte. Nun, viele Stunden später, möchte ich darüber berichten. Dieser Beitrag liegt mir nämlich sehr am Herzen.

Mein ganzes Leben lang fühlte ich mich so, dass ich nie irgendwo dazugehöre. Ich hatte immer dieses komische Gefühl, das alle mich anstarren und mich komisch finden. Dabei wollte ich doch nur, wie sie sein, irgendwo dazu zugehören. Es war eine sehr große Last, die ich tagtäglich mit mir herum trug. Es hätte doch so einfach sein können, wenn ich eben so wie sie wäre – die anderen. Dabei merkte ich gar nicht, wie ich mich dabei verlor. Ich verlor so viel Wertvolles in mir, indem ich immer irgendwem oder irgendetwas hinterherrennen musste, was ich niemals sein würde.

Ich träumte davon, riesige Berge zu erklimmen oder etwas anderes Abenteuerliches zu veranstalten und merkte gar nicht, das ich das gar nicht bin. Lieber sitze ich hier gemütlich mit einer Tasse Kakao und beobachte andere, wie sie die Berge erklimmen. Nur weil andere irgendwas tun, muss ich es ja nicht tun. Ich habe mich mein ganzes Leben schon immer anders gefühlt und konnte es auch nie wirklich beschreiben. Warum fühlte ich mich denn anders? Warum fühlen die anderen sich nicht so? Stimmt irgendetwas nicht mit mir? Diese Frage und mehr stellte ich mir regelmäßig.

Andere Personen in meinem Alter feierten Partys, hörten laut Musik oder oder oder. Ich hingegen war froh, wenn keiner weiß, das ich eben nicht auf diese Dinge stehe. Und doch fühlte ich mich, als MÜSSTE ich zwingend dasselbe tun. Denn sonst wäre ich nicht „normal“.

Eigentlich bin ich ein Mensch, der gerne unter Menschen ist. Aber dann, wenn ich es bin, dann fühle ich mich unter diesen Menschenmassen einsam. Es fühlt sich alles so leer, so fremd an. Ich schaue die Menschen an, sie sind glücklich und reden miteinander. Sobald ich nur anfange zu reden, kommen Gedanken, wie werden sie mich mögen? Angst und Panik breitet sich aus. Mein Kopf wandert Richtung Boden und am liebsten wäre ich unsichtbar.

Mein ganzes Leben drehte sich immer darum, wie werde ich angenommen? So viel Widersprüchliches, so viel Unsicherheit und irgendwo auch Selbsthass. Ich wollte doch bloß wie die anderen sein.

Immer mehr und mehr verlor ich mich und fand keinen Weg daraus. Etwas war anders, etwas in mir ist gestorben, als ich immer mehr versuchte, auszubrechen. Ich war nicht ich, niemals. Immer wieder träumte ich davon, den Sinn des Lebens zu finden, Freunde zu haben und ein glückliches Leben zu führen. Wer will das schließlich nicht? Und das ist der Punkt. Statt anderen hinterherzulaufen, sollte ich schauen, was möchte ich?


Nur weil andere die Berge erklimmen, heißt es nicht, dass ich es auch muss, nur weil ich toll und mutig finde. Nur weil andere ein Mercedes fahren, muss ich es nicht auch. – Immer mehr wird mir klar, dass ich falschen Idealen hinterhergelaufen bin und mir gar nicht bewusst ist / war, was in mir steckt.

Ich schaute mein Leben lang immer auf andere Menschen, wie sie leben, was sie machen und wollte, wie sie sein. Ich war niemals ich selbst. Wie soll ich anderen gefallen, wenn ich mir selbst nicht mal gefalle? Wie sollen sie mich sehen, mein Wahres Ich, wenn ich es nie zeigen kann?

So in dieser Form habe ich mich noch nie selbst reflektiert. Der oben genannte Beitrag hat mir die Augen geöffnet. Mir kamen die Tränen, als ich ihn laß, denn auf einmal fühlte ich mich verstanden. Ich fühlte mich in diesen Moment nicht mehr einsam, sondern irgendwie dazu zugehören. Mir war nie so klar, warum ich mich so fühlte.

Das Leben, welches ich führe, ist nicht das Leben, was ich geplant habe. Ich möchte in Wirklichkeit ganz andere Dinge. Manchmal möchte ich gerne alles zerschmettern, einfach mal die „Sau“ rauslassen, einfach den ganzen Frust, den ich mein ganzes Leben mit mir herum trage, rauslassen. Ist es nicht egal, was andere über einen denken? Ja, es ist egal und nein, mir war es nie egal, denn genau das ist der Punkt. Ich achtete zu sehr darauf, was andere über mich denken. Dabei verlor ich mich mehr und mehr und war wie eine Marionette, die anderen gehorcht.

Der Beitrag, den ich oben genannt habe, ist dieser hier. Wie ist eure Meinung zu dem Ganzen? Kennt ihr auch diese Gefühle, wenn ja, was habt ihr dagegen getan?

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22 Comments

  • Hallöchen,
    Ja manchmal sind Kommentare nicht immer zu 100% zu verstehen 😀 Daher dachte ich, ich füge das nochmal ausführlicher hinzu.
    In Kastellaun steppt der Bär auch immer xD Ich kenne dort jemanden und der sagt das ganze Jahr über richtige Ruhe und dann 4 Tage Halligalli, aber die Einwohner freuen sich immer und machen teilweise auch lustige Sachen in Ort wie z. B. Schaumparty am Stadtbrunnen haha.
    Das is es ja, die hinterlassen wirklich einen Sauhaufen, das kann man sich nicht ausmalen. Zelte sind da noch das Kleinste, wenn ich bedenke Sofas, Kühlschränke, teilweise Kommoden… Unglaublich.
    Ich bin ein absoluter Partymensch und liebe Festivals einfach =) Gehe ja seit 2009 hin und möchte es nicht mehr missen. Ich geh sicher auch noch mit 70 hin haha.
    Ja Pfand kann man da auch immer gut sammeln, das stimmt und sicher auch einiges an Mobiliar mitnehmen wenn man in der Nähe wohnt und einen Anhänger hat.

    Ein sehr schöner und vor allem emotionaler Post, den du da mit uns teilst <3
    In meiner Kindheit und Jugend ging es mir wie dir, ich wusste teilweise nicht wo ich dazugehöre da ich sehr oft gemobbt und ausgegrenzt wurde. Ich hatte zwar Freunde, kam mir aber dennoch manchmal total verloren vor.
    Mit so 16 / 17 fing es dann an, dass ich einen richtigen Selbstbewusstseins-Schub bekam und seitdem geht es mir zum Glück nicht mehr so. Ich habe teilweise noch die gleichen Freunde wie damals und lerne auch jetzt noch Leute kennen. Ich liebe es etwas mit ihnen zu machen, vor allem feiern wie man an der Nature One wohl merkt 😀
    Aber manchmal liebe ich es auch etwas alleine zu machen, manchmal is auch mir der Trubel zu viel. Ich war jetzt 2 Wochenenden hintereinander auf Festivals, gehe morgen noch auf ein Cro Konzert und mach dann am Wochenende glaube mal gar nichts xD
    Auf jeden Fall schön, dass du dich jetzt nicht mehr so fühlst =) Deine Worte zum Schluss sind auch sehr schön mit der Marionette, also nicht dass es schön wäre eine zu sein, aber ich verstehe das sehr gut.
    Liebe Grüße

    • Hallo liebe Yamina,

      das stimmt, ich glaube manchmal ist der Zusammenhang für andere nicht ganz nachvollziehbar.
      Aber wir wissen ja zum Glück, um was es geht =) Ja, es waren Zelte da, Stühle, Anlagen, Sofas, Satellitenanlagen xD
      Also wäre ein Kühlschrank dort gewesen, dann hätte ich den auch eingekrallt 😀 hihi.

      Vielen Dank. Ja, dieser Beitrag ist eine Herzensangelegenheit für mich. Ich habe mich noch nie so reflektiert wie gestern/heute. Mir war schon immer bewusst, das ich mich anders fühle, aber nie warum. Ich wollte immer so sein, wie andere und wie sie mich haben wollten. Ich war nie ich. Dadurch habe ich sehr viel verpasst im Leben, aber ich denke immer so, lieber spät als nie. Schade nur, das man manchmal erst solche Beiträge braucht, um zu verstehen.

      Ich war noch nie ein Partymensch, aber respektiere natürlich andere, die eben gern Party machen. 🙂
      Für mich wäre das auch irgendwie zu stressig, wahrscheinlich aber auch, weil ich es nicht anders kenne.

      Es ist nicht so, das ich keine Musik mag, doch ich mag sie und war auch schon auf 2 Konzerte *gg*
      Aber im Gegenzug zu anderen, ist das natürlich nix. Dafür freue ich mich dennoch diese Erlebnisse erlebt zu haben.
      Einmal war ich bei Kerstin Ott und Jeannette Biedermann. Das waren beides male, ein Open Air Konzert.

      Danke allgemein für deine lieben Worte ♥

      Liebe Grüße, Anja

      • Hallo Anja,
        Ja das glaube ich auch. Aber dafür kann man ja kommunizieren und das regeln =) Und ja wir wissen um was es geht *lach*.
        Einfach krass, ganzen Hausstand einfach vor Ort lassen xD Wobei ich die Kühlschränke glaub auch nicht unbedingt nehmen würde, die sehen teilweise vollgepinkelt und alles aus 😀
        Wirklich schöne Worte von dir =) Vor allem das „Lieber später als nie“, da is was Wahres dran. Und es is auch nie zu spät um man selbst zu sein.
        Ich tatsächlich schon immer, seit ich meinen Personalausweis 2 Wochen vor meinem 16. Geburtstag bekommen habe ging es direkt jede Woche in den Club 😀 Jahrelang jedes Wochenende 2-3x feiern. Irgendwann noch Festivals und so. Dafür hat das Club gehen mittlerweile nachgelassen, das mach ich nur noch sehr selten, dieses Jahr war ich das erste Mal seit Ende 2019 wieder in einem xD Klar wenn man es nicht anders kennt.
        Sehr cool mit den Konzerten =) Mein erstes Konzert war mit 13 Jahren Sarah Connor <3 Danach kamen Tokio Hotel, Killerpilze usw. Also da hab ich auch schon einiges mitgenommen. Finde aber Konzerte verhältnismäßig echt teuer, dafür dass sie 2-3 Stunden gehen und daher bevorzuge ich Festivals oder generell so Konzertreihen wo mehrere nacheinander da sind.
        Sehr gerne doch <3
        Liebe Grüße

        • Hallo liebe Yasmina,

          da hast du Recht =)

          Ehm, okey, wenn man es so sieht, dann gut, dann will ich die auch nicht mitnehmen xD
          Sowas will ich dann bei mir auch nicht stehen haben wollen. Aber manche Sachen sahen tatsächlich noch sehr gut aus. Da war zb ein Hocker, der sah auch hochwertig aus, leider war der schon so beschmutzt, was man leider auch nicht mehr sauber bekommen hätte.

          Ich bin mir aber sicher, das Andere den Hocker vielleicht trotzdem mitgenommen haben. lol
          Denn nach mir, schauten sich noch anderen diesen Hocker an xD

          Oh geil, Tokio Hotel und die Killerpilze mochte ich damals auch sehr. UND LAFEE, Eisblume ♥
          Hach, herrlich ♥ Ich muss gestehen, manche Songs höre ich immer noch.

          Neuerdings höre ich auch ela. Kennst du sie? 🙂 Ihre Musik finde ich auch ganz cool.
          Ebenso mag ich auch Lumaraa. Da gehts mir auch sehr um die Texte, die sie singt/rappt.

          Jaaaa, Konzerte sind auch teuer für die 2 Stunden oder so. Die Konzerte, die ich ja besucht habe, waren Open Air Konzerte, quasi auch vor Ort. Ansonsten bin ich altmodisch und höre meine Musik über Youtube. *lach*

          Liebe Grüße, Anja

          • Hallo liebe Anja,
            Ja es kommt immer drauf an. Manche haben schon echt schöne Sachen mit dabei und behandeln die auch gut, die nehmen sie aber meist auch wieder weg xD Andere Sachen sahen vielleicht mal schön aus, werden aber so verdreckt, dass sie die da lassen.
            Ohja Lafee hab ich damals auch sehr geliebt =)
            Ne Ela kenne ich nicht. Aber ich kenne Lumaraa 😀
            Wenn ich bedenke eine Freundin war beim Beyoncé Konzert in Frankfurt dieses Jahr und trotz Rollstuhl-Tickets waren es 130€. Schon wild. Mit der wäre ich heute zu Cro gegangen, aber sie hat mir eben geschrieben, dass sie sich die ganze Nacht übergeben musste. Und ohne sie kann ich nicht hin, da ich ein Rollstuhl-Begleiter-Ticket habe. Na ja chill ich heute Abend daheim, mal ein Wochenende gar nichts machen is auch okay.
            Liebe Grüße

          • Hallo Anja,
            Danke auch hier nochmal =) Freu mich echt riesig über den Test.
            Ja das stimmt natürlich, wenn es was Tolles mal auf der Nature One gäbe, würde ich das auch mitnehmen xD Aber ich glaub das is wie die Nadel im Heuhaufen.
            So geht es mir auch, aber jeder hat da so eine andere Grenze und nach obenhin is der Preis ja eh grenzenlos. Aber für 130€ mach ich lieber ein ganzes Wochenende auf einem Festival ^^ Wobei da ja auch nur die Nature One so günstig is mit 109€, alle anderen sind ja auch schon so bei 150€ aufwärts. Aber für 3-4 Tage finde ich das wieder gut =)
            Ja richtig schade, hatte mich riesig drauf gefreut, das hat sie mir zum Geburtstag geschenkt. Aber wie du sagst Gesundheit geht vor und meine Freundin hat jetzt eh schon so ein schlechtes Gewissen deswegen. Nein Tickets kann man ja nicht einfach so zurückgeben, außer man schließt extra eine Versicherung dazu ab, aber das hat sie nicht (wobei ich auch noch nie eine abgeschlossen habe für meine Konzerte xD). Meine Freundin meinte, sie schenkt mir auf jeden Fall ein anderes Konzert, auf dem wir dann genauso viel Spaß haben.
            Liebe Grüße

          • Hallo Anja,
            Ja das finde ich auch =) Für ein ganzes Wochenende Festival sind das humane Preise. Denke so bis 200€ würde ich gehen, wenn es so 4 Tage sind. Aber so 300€ wie Wacken wär mir zu viel 😀
            Sehr lieb von ihr ja. Sie möchte mir ja noch ein Geburtstags-Geschenk geben, welches ich dann auch einlösen kann 😀 Sie ärgert sich ja selbst, dass es für uns beide verfallen is.
            Mir is es schon wieder zu warm. Wir hatten heute 31°C und ich saß im Büro und bin geschmolzen. Mir würden 25°C schon reichen, aber entweder is es direkt heiß oder super kalt.
            Ich hab halt sonst nach der Nature One den bekannten Festival-Schnupfen, schön mit Nase & Ohren zu und manchmal auch Halsschmerzen. Also nichts Weltbewegendes, aber halt immer ätzend xD Und diesmal einfach, da freut man sich. Vor Corona mach ich mir ehrlich gesagt weniger Sorgen. Bin gespannt was sie eventuell nochmal an Regelungen auspacken, aber ich denke das verläuft sich im Sande.
            Liebe Grüße

  • Also ich glaube, dass jeder Mensch irgendwo „dazu gehören“ will und sich dadurch anpasst. Gerade in der Pubertät ist das Schlimmsten. Da habe ich auch Sachen gemacht, die ich heute nicht mehr machen würde. Zwar nie wirklich Schlimmes, aber vieles das ich selbst so nie gemacht hätte. Heute kämpfe ich so wie du damit, dass es mir endlich egal ist, was andere denken. Das ist aber gar nicht so einfach.
    Liebe Grüße
    Barbara

    • Hallo Barbara

      Das stimmt wohl. Da ist es aber auch eher der Gruppenzwang, da macht man durchaus mal Dinge, die man so allein nie gemacht hätte. Kenne das ja auch.

      Wenn das so leicht wäre …
      Das wär so schön und vor allem so befreiend.
      Wenn mir die Meinung der Anderen egal sein wird, dann gewinne ich so viel Freiheit.
      Ich wünsche auch dir viel Kraft, das wir irgendwann an unser Ziel kommen =)

      Liebe Grüße, Anja

  • Ich glaube, zu dem Post ist nichts weiter hinzufügen, ausser dass ich ihn so einfach unterschreiben will.
    Ich fühle mich heute noch so, als würde ich nicht dazu gehören. Sei es mein Musikgeschmack, meine Bücherliebe oder meine Liebe zu Asiens Ländern.
    Oder auch einfach nur, weil ich am Wochenende einfach lieber Fussball gucke, anstatt auf die Piste zu gehen.
    Mein Mann und ich, wir haben uns 2002 in einer Disco kennengelernt, aber seither war ich tatsächlich nie wieder in einer.
    Ich kämpfe auch noch sehr damit, dass es mir einfach egal sein sollte, was andere denken.

    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende,
    Melanie

    • Hallo Melanie,

      vielen Dank für deinen lieben Kommentar ♥

      Ja, genau. Willkommen im Club. Es ist einfach anstrengend, wenn man das Gefühl hat, als gehöre man nirgends hin.
      Klar, jeder Mensch ist anders und jeder steht auch auf andere Dinge, aber wenn man wenigstens bisschen das Gefühl hat, hier ist man richtig, das würde einen ungemein helfen.

      Und zum Thema „egal was andere denken“, hoffe ich, das wir das alle irgendwann schaffen werden ♥

      Liebe Grüße, Anja

  • Ein liebes Hallo. Mein Name ist Giannis und ich bin zum ersten Mal hier. Nein, das stimmt nicht. Ich war gestern schon mal da, denn ich habe deinen Post bei Facebook gesehen, wollte deinen langen und wunderbaren Text aber nicht mehr am Handy lesen, von daher nun am iMac 😉

    Um ehrlich zu sein, weiß ich aber gerade gar nicht wo ich anfangen und aufhören soll. Es ist dieses, dein Blog, der zweite der mir in kurzer Zeit begegnet und den ich wirklich hochpersönlich, aber auch wahnsinnig mutig finde. Mein Glückwunsch dazu!

    Heute wird über nahezu alles geschrieben, über das Essen vom Griechen nebenan, über den so tollen Barbie-Film, denn derzeit irgendwie alle im Kino sehen wollen, das neue Pokemon-Spiel oder auch das Handy, was man derzeit nutzt. Mir persönlich geben solche Blogs nur recht wenig. Ich mag es, wenn jemand von sich erzählt und man in den Texten echte Emotionen spürt und das tut man bei dir. Deine Sorgen, wie wirke ich auf andere, was mache ich hier eigentlich und wieso fühle ich mich von den anderen erdrückt, die kennen wir alle. Nur reden wir fast nie davon und vielen ist es auch völlig egal, was andere meinen oder denken. Dahin muss man aber erstmal kommen.

    Wie auch immer. Ich finde, wer so viel und so offen schreibt, der es hat verdient, dass man ihm, also ihr, also dir sagt, das hat mich beeindruckt, das hat mit gefallen und lädt mich zum weiteren Verweilen hier ein. Dafür danke ich dir.

    Liebe Grüße
    Giannis

    • Hallo Giannis,

      danke für deinen super lieben Kommentar ♥ Mir hast du damit ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.
      Vielen Dank auch für das Kompliment zum Blog, ich freue mich wenn dir mein Blog so gut gefällt 🙂

      Ja, das stimmt. Heutzutage kann man wirklich über alles bloggen und schreiben. Mir geht´s wie dir, ich lese auch gerne eher so persönliches, etwas was bewegt und zum Nachdenken anregt. Es gibt aber auch Blogger, die schreiben über alltägliches, wie eben den Barbie Film. Da lese ich die Blogs auch gerne, weil mich die Persönlichkeit der Blogger interessiert oder es mir einfach Freude bereitet, mit ihnen zu schreiben.

      Danke für die lieben Worte. ♥

      Liebe Grüße, Anja

  • Ich musste schon sehr früh lernen, nicht auf die Meinung von anderen zu Hören. Meine Mutter tut immer, was ihr gefällt und naja, wenn sie eben nicht will, dass ihre Kinder mit Babies, Babyborns spielen, oder Markenklamotten tragen oder die neuesten TV-Sendungen gucken, hat man nie dazu gehört. Als Kind habe ich es gehasst und ich selbst würde das auch nie einem Kind antun. Heute verstehe ich, dass man sich selbst treu sein muss und sich eben nicht von der Meinung anderer abhängig machen darf, aber ich denke, es gibt bessere Wege das zu vermitteln als den den meine Mutter genommen hat.
    Ich weiß auch nicht, ob man je komplett „immun“ dagegen wird, sich nicht von anderen beeinflussen zu lassen. Und dazugehören will man ja auch irgendwie. Ich merke das aktuell auch wieder, wir sind in ein Neubaugebiet gezogen, wo entweder schon ältere leben oder eben Leute in meinem Alter mit Kindern. So ohne Kinder, findet man da keinen Anschluss…
    Ich habe heute auch nicht viele Freunde. Aber wenn man ehrlich ist, so richtig gute Freund sind auch selten. Die meisten haben doch eher viele Bekanntschaften, da sind mir meine wenigen, guten Freunde wichtiger.

    • Hallo Rahel,

      wahnsinnig toller Kommentar, so ehrlich und so mutig. Danke dafür ♥
      Ja, lieber wenig Freunde, dafür aber ehrliche und treue Freunde. 🙂

      Das mit deiner Mutter tut mir leid, aber wie du selbst schon sagtest, man muss sich selbst irgendwie treu bleiben.
      Es ist absolut nicht einfach.

      Liebe Grüße, Anja

  • Liebe Anja, ich bin mir nicht sicher, ob man es als Glück bezeichnen kann, aber ich mache es jetzt einfach mal: Ich hatte das Glück, schon als Kind „anders zu sein als die anderen“ (was nur teilweise mit meinen roten Haaren zu tun hatte, aber AUCH) und Eltern zu haben, die stolz darauf waren, in vielen Bereichen „gegen den Strom zu schwimmen“. Das hat mich geprägt, und meine Freunde waren zumeist das, was gerne als „Außenseiter“ bezeichnet wird.
    Wobei ja sowieso niemand „so ist wie die anderen“ – wir alle sind Individuen, und das, was wir gerne als „jene anderen“ wahrnehmen, zu denen wir gerne dazugehören würden, ist oft eine Ansammlung von Menschen, die sich an eine Leitfigur anpasst… oder an ein eigentlich unerreichbares Ideal, das vielleicht in Romanen und Filmen oder in der Werbung und auf instagramm existiert, aber niemals im wirklichen Leben.
    Du kannst davon ausgehen, dass ein sehr großer Prozentsatz von Menschen nicht gerne Parties feiert, nicht gerne auf Berge kraxelt oder was auch immer. Manche tun es trotzdem, weil sie glauben, dass es dazugehört und manche tun es nicht, fallen dir aber nicht auf, weil sie vielleicht zu Hause sitzen und lesen oder zeichnen… Du hast ein Recht auf dich. Also entdecke dich selbst und lebe aus, was DIR richtig erscheint.
    Alles Liebe!
    Traude
    🌼❤️🌼
    https://rostrose.blogspot.com/2023/08/romerstadt-carnuntum-und-die-tiere-von.html

  • Liebe Anja,
    viel was du beschreibst trifft 1:1 auf mich zu. Ich hatte auch schon immer das
    Gefühl nicht dazu zu gehören, anders zu sein, fühle mich oft ausgegrenzt…
    Früher hat mich das enorm belastet, heute kann ich oft sagen „ich bin halt wie ich bin und das
    ist gut so“! 🙂
    Liebe Grüße,
    Janina

  • Ich kann dein Gefühl sehr gut nachvollziehen! Mir ging es zu Schulzeiten auch genauso. Ich war zwar sehr gut in der Schule, aber einfach etwas ruhiger und fand daher allein schon die Lehrer oft sehr anstrengend… Und in den allgemeinen Trubel, den ja grad viele in ihrer Teenie Zeit feiern, hab ich auch nicht so wirklich gepasst. Mochte keinen Alkohol, fand Feiern gehen eher anstrengend… Auch war ich zwar gern in Gesellschaft, dann aber auch wieder nicht. Das Gefühl war auch mal so und so.
    Letztlich passe ich auch heute noch nicht unbedingt dazu, hab aber akzeptiert, dass das mit einen für viele seltsamen Beruf, den die meisten auch nicht nachvollziehen können, irgendwie auch ein bisschen dazu gehört und bin einfach froh, dass ich zum Beispiel von meinen Eltern her immer ermutigt wurde diese Schritte zu gehen. Umso mehr man dann macht, was man wirklich will, umso weniger jucken einem dann irgendwie dieses nicht-dazugehören-Gefühl usw. Daher bin ich da mittlerweile wesentlich gelassener und ausgeglichener (zum Glück!).

  • Liebe Anja,

    danke, dass du einen so offenen Beitrag mit uns teilst. <3
    Manchmal werden die Dämonen im Kopf allein schon dadurch handzahmer, dass man sie ins Licht holt und darüber spricht.

    Ich weiß so gut, was du mit diesem „anders“ fühlen meinst. Das ist etwas, womit ich beinahe 30 Jahre lang gehadert habe und mich ständig gefragt habe, was denn bloß nicht stimmt mit mir. Warum ich oft nicht so unbeschwert sein kann wie andere, warum ich alles zerdenke und mir so viel von dem, was anderen leicht fällt oder für sie sogar Freizeit und Erholung bedeutet, Stress oder sogar Angst macht.
    Letzten Endes war für mich die Auseinandersetzung mit den Themen Autismus und ADHS der Aha-Moment (bzw. eine ganze Serie von Aha-Momenten). Ich lerne, mich selber besser zu verstehen, meine Bedürfnisse besser wahrzunehmen, anstatt sie herunterzuspielen („andere kriegen das doch auch hin“), und – ganz elementar – dass es okay ist, so zu sein, und deswegen nichts falsch ist mit mir. Zwischen „anders“ und „falsch“ liegen Welten. Und mit diesem Wissen im Hinterkopf fällt es mir auch deutlich leichter als vorher, gezielt an meinen Herausforderungen zu arbeiten und zu schauen, was an (unbewussten) Glaubenssätzen gerne ausziehen darf, welche Strategien anderen mit ähnlichen Struggles helfen und was davon für mich funktioniert, was mir gut tut, und so weiter. Ist viel Arbeit, aber es lohnt sich.

    Ich wünsche dir ganz viel Mut und Kraft, deinen eigenen Weg zu gehen. <3

    Liebe Grüße
    Anne

    • Hallo liebe Anne,

      danke für deinen lieben und offenen Kommentar.
      Ja, mit ADHS wurde ich auch schon konfrontiert, einfach weil man mir irgendwas aufbrummen wollte.
      Wir sind auch nicht falsch, auch wenn die Umgebung oder die Gesellschaft uns dies manchmal vermitteln will. <.< Das Leben könnte so viel einfacher sein, wenn die Gesellschaft viel mehr acht auf sich und den anderen geben würde. Sie wäre leichter. Das Leben wäre leichter. Ausgrenzungen und Co wären dann weniger und die Menschen würden viel friedvoller mit sich umgehen. Vielen dank auch für deinen Mut darüber zu schreiben und ich wünsche dir ebenfalls viel Kraft alles durchzustehen und viel Mut deinen Weg weiterhin zu gehen =) Liebe Grüße, Anja

  • Nachdem ich Deinen Blog nun einmal entdeckt habe…stöbere ich gleich noch weiter und: ja, ich kenne das Gefühl sehr gut! Ich habe niemals in meinem Leben irgendwo dazu gehört (bin jetzt 64). Als Kind und Jugendliche hab ich auch immer vieles versucht, um dazu zu gehören, nur genutzt hat mir das alles nix – es klappte einfach nicht!
    Irgendwann, als ich so 20 war, hab ich damit aufgehört, denn ich sah ein. es wird niemals etwas. Und dann hab ich es mir egal sein lassen, was andre von mir denken. Angst und Panik hat das in mir nie ausgelöst gehabt…ich hab aber sehr sehr viele Verletzungen davongetragen, denn Mobbing, totale Ausgrenzung und ganz viel bösartiges Gerede waren der Preis dafür. Da muszte ich mir schon ein sehr dickes Fell wachsen lassen und daran arbeite ich bis heute. Ich habe kaum je Freundschaften gefunden und hab mein ganzes Leben fast völlig allein gemeistert. Schulterklopf!
    Bin meinen eigenen Weg gegangen. Nicht ohne Blessuren und viel Verzicht ..aber eben auf meine Art glücklich.
    Mit 48 Jahren bekam ich dann so ziemlich aus heitertem Himmel (ich hatte nie versucht, deshalb einen Arzt zu konsultieren, des es ist in meinen Augen keine Krankheit) die Diagnose Asperger Syndrom. Also eine Form von Autismus. Nun hat das Ganze endlich einen Namen und eine logische Erklärung: ich konnte mich wirklich nicht anpassen, denn ich BIN anders. Erleichterung in dieser Hinsicht. Ich bin also nicht „schuld“ daran, nicht zu doof – denn ich hab mich ja doch oft gefragt: wieso können andere etwas (z.B. Freundschaften schlieszen, Dinge verstehen, die niemand gesagt hat, Gefühle erkennen und benennen etc. ) und ich nicht??? – Ich bin also neurologisch anders verdrahtet und kann manche Dinge wirklich nicht. Ein wertloserer Mensch bin ich deshalb aber nicht!

    Ansonsten hat sich nicht viel geändert, das Leben bleibt dasselbe und musz immer gemeistert werden, mit all seinen Fallstricken und Klippen im Alltag…Die sind nicht automatisch weg durch eine diagnostizierte Schwerbehinderung.. Die mir niemand ansieht, also auch niemand glaubt. Ergo bin ich mit den gleichen gesellschaftlichen Anforderungen konfrontiert wie eh und je. Kein Mensch, keine Instanz wird nun nachsichtiger über mich urteilen. Aber ich habs ja bisher auch geschafft.
    Just my 5 cent…

    • Hallo liebe Mascha,

      vielen Dank für deinen Besuch auf meinen Blog. Über deinen Kommentar und deiner Offenheit bin ich sehr dankbar. 🙂
      Ja, die Welt draußen kann ganz schön gemein sein. Die Menschen wissen oft gar nicht, was sie einem damit an tun x_x

      Da ich ja auch Probleme mit Mitmenschen habe, sei es im Umgang etc, habe ich jetzt mal gegoogelt, was eigentlich genau das Asperger Syndrom ist. Mir wurde es bisher nie gestellt, allerdings könnte ich diese Form auch haben.

      Natürlich kann dies nur ein Arzt bzw ein Psychologe richtig feststellen, aber ich könnte es tatsächlich auch haben.

      Ich habe mich auch schon immer Anders gefühlt, aber warum und weshalb war mir nie wirklich klar. Während andere Freundschaften schließen konnten, fällt es mir zum Beispiel richtig schwer. Da kommt auch oft Angst und Ablehnung ins Spiel.

      Wie du aber so schön geschrieben hast, ein wertloser Mensch ist man trotzdem nicht. 🙂
      Wir sind zwar anders, aber genauso wertvoll wie jeder andere auch 🙂

      Fühl dich gedrückt 🙂

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