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Wie selbstverständlich nehmen wir alles?

Vorsicht: Der Beitrag kann triggern, besonders wenn jemand sein Kind verloren hat.
Bitte mit Bedacht lesen. Danke!

Das Leben ist kostbar, wir haben viel Zeit und doch kann es plötzlich schon vorbei sein. Selbstverständlichkeit ist Programm und keiner will es wahrhaben, aber alles Leben kann innerhalb von Sekunden zu Ende sein. Gestern Abend schaute ich wie ich immer abends im Bett meinen Instagram-Account durch. Dann sah ich eine kleine Familie. Eine Frau, ein Mann und ein Kind. Das Kind sah glücklich aus. Doch die Mutter weinte. Sie schrieb, dass sie ihn sehr vermisse und erst da merkte ich, was los war.

Das Kind wurde ihnen aus dem Leben gerissen. Er war gerade mal 3 Jahre alt. Plötzlicher Kindstod. Ein Schock für jeden. Viele teilten ihre Trauer mit und das sie so etwas keinen wünschen würden. Auch für mich war es ein Schock. Natürlich wusste ich, dass es den plötzlichen Kindstod gibt, aber mal im ernst: Nur wenige Menschen machen sich jeden Tag dessen bewusst, dass wir die Zeit, die wir hier auf Erden haben, bewusster nutzen sollten.

Nein, da streiten wir uns lieber mit den Ehemann/Ehefrau, weil wir mit etwas nicht zufrieden sind. Oder ärgern uns über Kleinigkeiten, die eigentlich so belanglos sind… Andere ärgern sich darüber, dass sie zugenommen haben. Während andere wiederum den Stress des Alltags entkommen wollen.

Die Zeit hier auf Erden ist so begrenzt. Wir sollten die Zeit, die wir in Dingen setzen, viel mehr genießen, auch wenn der Druck der Außenwelt einen oft einholt.

Wie sooft habe ich mich darüber geärgert, dass meine Figur nicht mehr so aussieht wie noch 2014. Ich betrachtete nie wirklich, dass ich einen zuckersüßen Sohn geboren habe. Auch wenn ich ihn über alles liebe, so sehr hasse ich meinen Körper. Nichts ist selbstverständlich. Vieles ist harte Arbeit, die ich mir nie nahm. „Ach, das wird schon werden – Irgendwann werde ich wieder schlanker sein“, dachte ich mir immer.

Das ist doch alles Banane. Nichts wird passieren. Wenn ich nicht daran arbeite, dann wird das nichts. Warum manche Gedankengänge erst stattfinden, wenn man Schicksale der anderen ließt, sieht oder hört, weiß ich bis heute nicht, aber wir müssen uns die Zeit viel mehr bewusster machen.

Wir geht es euch damit? Geht ihr erst aus der Wohnung, wenn ihr eure Liebsten – Ich liebe dich – gesagt habt? Jeder trägt sein Gepäck mit sich herum, aber für Liebe ist, denke ich, immer Zeit übrig.

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7 Comments

  • Also wir versuchen uns schon immer wieder daran zu erinnern dass, egal, wie doll der Streit gerade war, das letzte was wir uns sagen etwas Liebes ist.
    Ich finde Unzufriedenheiten und Streit gehört dazu. So lernen wir uns und unsere Bedürfnisse besser kennen. Daher finde ich es schon wichtig, dass man diesen Gefühlen Raum gibt.
    Da finde ich es eher schwierig, dass es eben nicht selbstverständlich ist gesund zu sein oder ein gesundes Kind auf die Welt zu bringen, ausreichend Essen im Haus zu haben und warm Wasser. Das sind für mich Dinge, die für viele Menschen viel zu sehr als selbstverständlich angesehen werden und ich sage auch oft zu meinem Sohn „Sei doch froh und dankbar für die Möglichkeiten die du hast. Es geht dir gut, es hätte auch ganz anders aussehen können“, wenn er gerade mal wieder in seinem pubertierendem Gejammer ist oder der kleine das 20. Kuscheltier haben möchte.

    Aber ja, man sollte öfter mal einfach durchatmen und sich nicht über jede Kleinigkeit ärgern und damit wertvolle und wichtige Lebenszeit verschwenden, das denke ich auch so oft, wenn ich Ärger wieder viel zu nah an mich heran lasse.

    • Hallo Sari,

      du hast da so was von recht. Ebenso wie du hast schon geschrieben hast, ist es nicht immer selbstverständlich warmes Wasser zu haben, genug Essen oder generell was wir Menschen täglich brauchen.

      Ebenso ist Gesundheit nicht selbstverständlich und wir sollten immer auf unsere Gesundheit achten, nicht erst dann, wenn es schon (fast) zu spät ist.

      Liebe Grüße, Anja

  • Hallo liebe Anja,
    Ich war von 2013-2019 jedes Jahr auf der Gamescom, dann kam ja das böse C und letztes Jahr als es wieder statt fand, konnte ich nicht. Umso schöner war es dieses Jahr <3 😀
    Ich geh überwiegend wegen dem Erlebnis hin. Seit Blizzard nicht mehr dabei is – also seit 2019 – spiele ich nur wenig vor Ort. Bei Blizzard stand ich gerne morgens / abends für die neuesten Updates von Overwatch und so an, das waren max. 15 Minuten Warten für 20 Minuten Spielspaß. Aber viele andere komplett neue Spiele sind direkt mit ewigen Schlangen verbunden, ein Kumpel stand 2018 über 8 Stunden für das neueste Resident Evil an, das wärs mir nicht wert xD Da gehst einen Tag nur für ein Spiel hin.
    Ja genau die Gamescom is in Köln, bis 2008 war sie noch in Leipzig. Is von mir leider auch 550km entfernt, aber hilft alles nichts *lach*. Für mich war das bis 2019 mein Sommerurlaub, weil ich ne ganze Woche war, da ich eben alle 4 Tage auf der Gamescom bin. Dieses Jahr war es kürzer mit nur 2 Tagen auf der Messe, aber nächstes Jahr möchte ich wieder 4 Tage Messe.

    Ein wirklich schöner Post =)
    Tatsächlich habe ich noch nie alles für selbstverständlich genommen, da bei mir schon von klein auf vieles los war was mich indirekt oder auch direkt betroffen hat. So is meine Oma z. B. sehr früh verstorben, sie is nicht mal 70 Jahre geworden und war immer meine Bezugsperson <3
    Und dann natürlich das böse C, welches mir 2,5 Jahre meines normalen Alltags vor der Nase weg geschnappt hat. Kämpfe um die Existenz, Angst auf der Straße zu landen, etc. Aber was einen nicht umbringt, macht einen nur stärker xD
    Liebe Grüße

  • Hallo meine Liebe,
    manches wird einfach zu sehr als selbstverständlich hingenommen. Ich merke das momentan sehr oft in Freundschaften. Es wird als selbstverständlich angenommen, dass ich immer da bin oder diejenige bin, die nach Treffen oder ähnlichem fragt.
    Wenn ich es nicht tue oder mal etwas reservierter bin, wird gemeckert, dass ich mich ja soooo sehr verändert habe. *grummel*

    Ich finde auch, dass man ab und an einfach mal durchatmen sollte. Manche Dinge kann man eh nicht ändern und vielleicht wäre es auch besser, einfach mal „Scheiss drauf“ zu denken, statt sich über Dinge aufzuregen, die eben so sind, wie sie sind.

    Hab ein schönes Restwochenende, meine Liebe.

    Mella ♥

    • Hallo Melanie,

      davon kann ich leider ein Liedchen singen.
      Wenn man sich selbst mal nicht meldet, dann meldet sich gefühlt keiner mehr.
      Das ist so traurig und schade. Früher war es doch irgendwie anders.

      Dir auch ein schönes Wochenende 🙂

      Liebe Grüße, Anja

  • Gerade im Moment freue ich mich über Kleinigkeiten und versuche, nichts Stressiges an mich heranzulassen.
    ich bin dankbar für den kleinsten Fortschritt und weiß jetzt erst, wie wertvoll das Leben ist.
    Streiten versuche ich zu vermeiden und ich bin froh, für jeden Tag, den wir gemeinsam verbringen können.
    Morgen geht es in die Schmerzklinik, da weiß man wieder, wie gut es einem eigentlich doch geht…
    Ganz lieben Gruß
    Nicole

    • Hallo Nicole,

      wir sollten auch dankbarer sein, egal ob für kleine oder große Dinge.
      Wie du ja auch geschrieben hast: Gesundheit ist so wichtig, dass merkt man manchmal leider erst, wenn die Gesundheit eben leidet. :/

      Dir alles Gute <3

      Liebe Grüße, Anja

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