Selbstzweifel beim Bloggen: Wie viel ist normal?

Hej, heute möchte ich über ein Thema schreiben, welches mich schon ewig begleitet. Wie ihr ja wisst, fing ich 2011 mit dem Bloggen an und bloggte auch über Jahre hinweg, wenn auch mit Pausen. In der ganzen Zeit habe ich gefühlt 100 Mal das Layout gewechselt, Blogs geschlossen/eröffnet oder Beiträge gelöscht und neu geschrieben. Mehr dazu findet ihr auch hier: Klick. Wie oft habe ich mir gedacht, warum tust du dir das eigentlich an? Nichts ist perfekt, aber genau das wollte ich. Ich wollte das mein Layout aus der Masse heraussticht. Es ist nichts Verwerfliches, wenn man seinen Blog einzigartig gestalten möchte, aber wenn daraus ein Kampf wird, dann ist das nicht mehr so toll.

Ich habe viel verpasst. Tolle Beiträge sind abhandengekommen. All die Zeit, die ich mit dem Thema Perfektionismus verbracht habe, hätte ich auch sinnvoll nutzen können. Es hätten so viele tolle Bilder oder Blogbeiträge entstehen können, aber NEIN, ich muss krampfhaft versuchen, noch besser zu sein. Mittlerweile weiß ich, ich hätte es einfach sein lassen sollen. Kein Meister ist vom Himmel gefallen. Auch wenn nicht alles perfekt war, so war es okey. Es war okey so. Nur mein Kopf spielte verrückt.

So viele Blogs von mir sind geschlossen worden, nur weil ich der Meinung war, sie wären nicht gut genug. Dabei, wenn ich meine alten Blogs (dank des archive.org) anschaue, merke ich, das die perfekt waren! Sie sind für mich perfekt. Ich weiß nicht, warum ich dies damals nicht so sah. Es ist einfach nur schade und traurig zugleich, weil einfach Erinnerungen verloren gingen. Vielleicht werde ich auch einige Beiträge rauspicksen, neu verfassen und erneut online stellen.

Das leidige Thema: Perfektionismus

2016 / 2017: Es war spät abends. Ich werkelte mal wieder am Blogdesign rum, weil ich mal wieder unzufrieden damit war. So wie immer halt. Mir war nicht bewusst, das es die letzten Momente waren, wo ich den Blog führte. // Autsch

Mehr als AUTSCH fällt mir gerade nicht ein. Jetzt ist das Jahr 2023, also 7 bis 8 Jahre später. Und was finde ich vor? Nichts, richtig nichts. Fast alles war oder ist gelöscht. Und das nur, weil ich zu perfektionistisch war. Sich zu verbessern ist eine Sache, aber alles zu vernichten die andere Seite. Tja, und nun bin ich hier mit 3 Beiträgen. Ich hatte dennoch Glück, denn meine Fotos von früher hatte ich auf meiner Festplatte gespeichert. Alles andere ist natürlich weg. All die Erinnerungen, Gefühle – einfach wie weggeblasen.

Mir ist bewusst, das ich nicht die einzige bin, die es so erging. Ich weiß von vielen Bloggern, das sie so eine Phase hatten oder haben. Daher versuchte ich 2019 einen Restart, dieses mal hoffte ich auch, ohne diesen ganzen Perfektionismus und eröffnete einen neuen Blog auf WordPress.

Und dann begann privat meine schwerste Zeit des Lebens. In dieser Zeit verlor ich immer mehr das Interesse an meinen Hobbys, verlor das Vertrauen in die Welt und zweifelte so an mir, dass der Blog keinen Grundstein gehabt hätte. Also nun, 2023 – will ich vieles besser machen. Wer weiß, hätte ich 2019 gebloggt, vielleicht hätte mir das auch als Therapie geholfen. Nun ja, ich kann es nicht mehr ändern, sondern nur noch besser machen. Ab jetzt.